Nicole Wermers
Franzbrötchen & Architecture, 2018
Nicole Wermers (*1971 in Emsdetten, lebt und arbeitet in London) hat an der Hochschule für bildende Künste Hamburg bei Sigmar Polke und Claus Böhmler studiert, sowie am Central Saint Martins College of Art and Design in London. Neben zahlreichen anderen Auszeichnungen war sie 2015 für den Turner Prize nominiert. Die Künstlerin arbeitet in skulpturalen Werkserien und schafft Objektwelten, die dem profanen Alltagsdesign entnommen sind. Funktionale Elemente werden zum Ornament einer soziopolitischen und historischen Auseinandersetzung mit der unmittelbaren Umgebung, sei es anhand der Formensprache der Moderne oder des uns umgebenden urbanen Raums.
In der Serie von Collagen Croissants & Architecture thematisiert Wermers das tägliche Verhandeln von Volumen und Material. Dem ehemaligen Lifestyleprodukt Croissant, welches vom Avocadotoast ersetzt wurde und das sein Volumen primär durch Luftzufuhr erreicht, wird Schleifpapier gegenübergesetzt, das durch Abtragen einen negativen Raum produziert. Unbehagen und Genuss stehen sich hier unüberwindbar gegenüber. Exklusiv für den Kunstverein in Hamburg hat Nicole Wermers das Croissant durch ein hanseatisches Franzbrötchen ersetzt, was aber wiederum fast wie ein Croissant aussieht.
2019
Hamburger Bahnhof, Berlin (G)
2018
Women Between Buildings, Kunstverein in Hamburg (E)
ANTI, Athens Biennale, GR (G)2016
Givers and Takers, Tanya Bonakdar Gallery, New York (E)
2015
Infrastruktur, Herald St, London (E)
2014
The London Shape, Stanley Picker Gallery, Kingston University, Kingston upon Thames, London (E)
2012
Manners, ortsspezifische Skulptur, Tate Britain (E)